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0. Einleitung

Der Wert einer Immobilie ist nicht nur dann wichtig, wenn du sie verkaufen möchtest. Zu wissen, wie hoch der Immobilienwert ist, hilft dir auch bei einer Erbschaft, Schenkung oder Scheidung weiter. Wie bei jedem Produkt gilt ebenso für Immobilien: Der Preis richtet sich nach dem Angebot und der Nachfrage. Allerdings ist es nicht immer einfach, den Immobilienwert selbst einzuschätzen. Schließlich sieht jedes Objekt anders aus und bringt in den meisten Fällen einen emotionalen Wert mit sich. Umso wichtiger ist es, dass du den aktuellen Marktwert beziehungsweise den Verkehrswert der Immobilie einschätzen kannst. Dabei hilft dir die Wertermittlung weiter.

1. Wertermittlung Immobilie Ratgeber

Damit du weißt, worauf es bei der Wertermittlung deiner Immobilie ankommt, zeigen wir dir, worauf du achten musst.

1.1 Was ist bei einer Wertermittlung für die Immobilie zu beachten?

Damit du den Wert deiner Immobilie ermitteln kannst, ist es zuerst wichtig, sie neutral zu betrachten. Dabei musst du rechtliche Faktoren sowie ihre Eigenschaften berücksichtigen. Den emotionalen Wert hingegen, den das Objekt mit sich bringt, gilt es zu ignorieren. Grundsätzlich solltest du dabei stets die wichtigsten Punkte beachten:

– Wähle die richtige Form und Methode zur Wertermittlung. Welche das ist, hängt von deinem Objekt und deinem Ziel ab.
– Wenn du dich an einen Experten wendest, lohnt es sich, einen Baugutachter oder einen unabhängigen Gutachter zu bestellen.
– Nimm die Wertermittlung immer am Tag vor. Die Lichtverhältnisse, Geräuschkulissen und der Ausblick beeinflussen den Wert deiner Immobilie.
– Wenn du verschiedene Objekte vergleichst, spielt ihre Lage eine zentrale Rolle. Beziehe dich deshalb nur auf Immobilien aus deiner Region.

1.2 Welcher Form der Wertermittlung ist die Richtige?

Sobald du den Wert einer Immobilie ermitteln möchtest, hast du unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl. Nicht alle Formen verfolgen den gleichen Ablauf. Welche davon die Richtige für dich ist, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und von deinem Budget ab.

Gutachten: Die sicherste Variante für die Immobilienbewertung ist es, einen Baugutachter mit der Bewertung zu beauftragen. Eine solche Einschätzung muss nicht immer teuer und kompliziert sein, hin und wieder reicht auch die mündliche Beurteilung. In diesem Fall schaut sich der Gutachter das Objekt vor Ort an und macht eine erste Bestandsaufnahme.

Immobilienportale: Online Portale für Immobilien bieten dir eine schnelle und preiswerte Bewertung. Dazu gibst du einfach sämtliche Eckdaten ein. Das Immobilienportal berechnet den Wert anhand deiner Angaben. Das Ergebnis beruht auf den Vergleichsdaten von Gutachterausschüssen und Kaufpreisen.

Marktanalyse: Eine Marktanalyse kannst du in Eigenregie durchführen. Dabei vergleichst du die Preise ähnlicher Objekte. Wichtig dabei ist, dass du dich auf Immobilien beziehst, die sich in derselben Region befinden. Daten wie das Baujahr, die Ausstattung und den Zustand kannst du in dieser Form der Bewertung jedoch nicht einfließen lassen. Das Ergebnis ist ein ungefährer Richtwert, der dich bei einer ersten Einschätzung unterstützt.

Grundstücksmarktbericht: Der Vorteil von Berichten des Gutachterausschusses ist, dass sie auch für Laien verständlich sind. Hier findest du umfangreiche Informationen zum Markt in deiner Region. In diesen Dokumenten sind zahlreiche öffentliche Tabellen aufgeführt: Sie geben dir einen Überblick über den Bodenwertanteilen und Gebäudewertanteilen.

1.3 Welche Methoden kommen zum Einsatz bei einer Immobilienwertermittlung?

Welche Methode der Wertermittlung die Richtige ist, hängt davon ab, wofür du die Einschätzung benötigst. Geht es beispielsweise darum, einen Nachweis für Behörden oder Ämter zu erbringen, reicht dir eine einfache Bewertung nicht aus. In diesem Fall bist du auf einen unabhängigen Fachmann angewiesen, der die Wertermittlung vornimmt und dokumentiert. Dabei wird in der Regel drei genormte Verfahren gesetzt.

Vergleichswertverfahren: Möchtest du den Immobilienwert einer Eigentumswohnung bestimmen, kommt fast immer das Vergleichswertverfahren zum Einsatz. Wie der Name sagt, werden dabei die Werte vergleichbarer Immobilien herangezogen (Quelle: Schulze & Filges Immobilien, siehe Wertermittlung)

Sachwertverfahren: Dieses Verfahren eignet sich immer dann, wenn es dir nicht unbedingt auf den Ertrag ankommt. Das ist beispielsweise bei Ein- oder Zweifamilienhäusern der Fall.

Ertragswertverfahren: Erwirtschaftet deine Immobilie einen Ertrag? In diesem Fall lohnt sich das Ertragswertverfahren. Es wird hauptsächlich für Mietimmobilien wie Mehrfamilienhäuser, Bürokomplexe oder gewerblich genutzte Gebäude eingesetzt.

1.4 Wertermittlung: Was sind die Vorteile und Nachteile?

Sobald du den Wert deiner Immobilie ermittelst, kannst du ihren Preis realistisch einschätzen. Eine solche Wertermittlung bringt dabei ihre Vor- und Nachteile mit sich.

Vorteile:

– Die Wertermittlung ermöglicht es dir, den Wert deiner Immobilie realistisch einzuschätzen, da der emotionale Faktor außen vor bleibt.
– Du kannst den Verkehrswert als Verhandlungsbasis für deinen Verkaufspreis nutzen.
– Ein Fachmann bewertet nicht nur den Bodenwert und die wichtigsten Eckdaten zu deinem Objekt, sondern sämtliche wertsteigernde Eigenschaften.
– Der konkrete Wert deiner Immobilie sichert dich rechtlich und finanziell ab. So versicherst du dein Gebäude weder zu niedrig noch zu hoch und profitierst von möglichen steuerrechtlichen Vorteilen.

Nachteile:

– Der ermittelte Wert für deine Immobilie kann niedriger ausfallen als erwartet.
– Nicht jede Methode eignet sich für jedes Vorhaben.
– Benötigst du ein vollständiges Wertgutachten, musst du mit teils sehr hohen Kosten rechnen.
– Möchtest du deine Immobilie verkaufen, hilft dir die Wertermittlung alleine nicht weiter. Das liegt daran, dass Nachfrage und Angebot den letztendlichen Preis bestimmen.

2. Abschlussfazit und Empfehlung

Die Wertermittlung ist ein Thema für sich. Trotzdem hast du die Möglichkeit, eine erste Einschätzung selbst vorzunehmen. Alternativ kannst du ein Online-Portal oder einen Gutachter mit der Aufgabe betrauen. Auf diese Weise erfährst du, wie hoch der tatsächliche Marktwert deines Objekts ist. Dieses Wissen kannst du gezielt als Verhandlungsbasis nutzen, sobald du die Immobilie verkaufen oder vermieten möchtest. Zusätzlich bietet dir das Buch „Meine Immobilie erfolgreich verkaufen“ alles, was du wissen musst, um dein eigenes Risiko zu minimieren. Mit dem integrierten Sieben-Punkte-Plan sparst du so nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

3. Produktempfehlungen

In dem Buch „Meine Immobilie erfolgreich verkaufen“ erfährst du alles, was du über den Privatverkauf von Immobilien wissen musst. Du erfährst, wie du für dein Haus oder deine Wohnung den besten Preis erzielst, ohne dabei ein Risiko einzugehen. Dabei richtet sich der Ratgeber an alle Verkäufer, die von privat an privat verkaufen möchten. Ganz ohne die Dienste eines Immobilienmaklers zu nutzen. Enthalten ist außerdem ein Sieben-Punkt-Plan. Dieser Plan vermittelt dir wertvolle Tipps und Tricks von der Vorbereitung bis hin zur Schlüsselübergabe. Das richtige Zeitmanagement, steuerliche Optimierung und rechtliche sowie steuerrechtliche und finanzielle Fragen stehen im Fokus des Buches.