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Seit vielen Jahren gelten die Immobilienpreise im Raum München als die höchsten der Republik, denn vor allem Starnberg und die Kreisstadt Erding sind für Mieter ein teures Pflaster. Das liegt sowohl an der hohen Nachfrage auf Grund der Lage, als auch an den finanziellen Absichten der Käufer.

Die niedrigen Zinsen und das Zinsumfeld sorgen dafür, dass die Preise, die aktuell gezahlt werden, weiter steigen. Das Zusammenspiel von erhöhter Nachfrage wegen des starken Bevölkerungswachstums auf der einen sowie das Fehlen geeigneter Baugrundstücke auf der anderen Seite, führt im Endeffekt zu hohen Preisen für Eigentumswohnungen, Doppelhaushälften und Reihenmittelhäuser. Eine durchschnittliche Immobilie kann aus diesen Gründen deutlich unter 4% Bruttorendite erwirtschaften.

Welche Preise werden je Quadratmeter verlangt?

Auf die Preisgestaltung nehmen Faktoren wie die Lage, die Größe des Wohnraumes oder auch die Ausstattung der Immobilie Einfluss. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis lässt sich deshalb nicht genau festlegen, sondern kann anhand bestimmter Kriterien ermittelt werden. Aktuell liegt der Preis je Quadratmeter einer Bestandswohnung bei rund 5500 Euro bis 7500 Euro.

Da diesen Preisen Mietpreise von rund 13 Euro entgegenstehen, entspricht das im besten Fall einer Rendite von knapp unter 3%. Hinzu kommen weitere Kosten wie Zinskosten, Tilgung, Rücklagen und Ausfallrisiken, wodurch die Rendite weiter sinkt.

Die Kaufpreis für Doppelhaushälften oder Reihenmittelhäuser liegt im hohen 6-stelligen Bereich. Für freistehende Einfamilienhäuser oder Neubauten können in beliebter Lage Millionensummen fällig werden.

Wer ist an Immobilien interessiert?

Die Käufer der Immobilien lassen sich grob in folgende drei Gruppen unterteilen:
Zum einen werden Objekte als Sicherheit erworben, wobei die Rendite keine Rolle spielt. Käufer rechnen mit zukünftig hohen Verkaufspreisen und können die Objekte bei Bedarf weiter verkaufen. Die Immobilie wird in diesem Fall als Anlageobjekt genutzt.

Zum anderen stehen die Immobilien zu Eigennutzung bereit. Viele Käufer und Anleger nutzen die Objekte im Raum München wegen der Region und des Umfeldes als Erholungsziel oder als Urlaubsdomizil.

Zuletzt kommt die Gruppe der Steuersparer hinzu. Die steigenden Preise und die damit verbundenen hohen Abschreibungen können dazu verwendet werden, Steuern zu sparen. Das hat zur Folge, dass die Steuerlast verringert und weiteres Vermögen aufgebaut wird.

Es wird deutlich, dass die Nutzer aus unterschiedlichen Gründen Immobilien im Raum München beziehen. Prognosen bestätigen die Entwicklung von steigenden Wohnimmobilienpreisen im Jahr 2020 und auf Grund der Nachfrage und des knappen Angebotes rechnen Experten damit, dass Käufer zukünftig bis zu 13% mehr investieren müssen. Der Markt wird wegen der genannten Absichten weiter umkämpft bleiben und langfristig gesättigt sein.